Herber Rückschlag für Young Volleys

Herber Rückschlag für Young Volleys

oberguenzburgAm Sonntag, den 02.10.2016, starteten die N.H. Young Volleys ihr erstes Regionalligaspiel gegen den TSV Obergünzburg mit einer 3:0 (25:20, 25:19, 25:11) Niederlage. Doch der Rückschlag an diesem Spieltag war nicht der Dämpfer der Niederlage, sondern, das bereits nach 16 gespielten Punkten zwei Spielerinnen verletzungsbedingt ausgewechselt werden mussten.

Alles hätte so schön sein können, starteten die Young Volleys doch mit 50 Fans im Rücken in die neue Liga. Doch schon beim 7:3, aus Sicht der Gastgeber, folgte der erste Paukenschlag. Außenangreiferin Sophia Höreth musste vom Feld. Beim Versuch Diagonalangreiferin Anna Staffens zu blocken, landete der Ball senkrecht auf ihrem Daumen. Die Kapsel lädiert. Schmerzbedingt folgte die Auswechslung.

Einen Augenschlag später, der nächste Schock: Beim Spielstand von 10:5 blieb Außenangreiferin Nici Steeger verletzt am Boden liegen. Das Gesicht war schmerzverzerrt. Verdacht auf Ruptur des anterioren Kreuzbandes – das Saisonaus. „Es ist unfassbar traurig, dass Nici sich verletzt hat. Sie ist momentan auf dem besten Stand ihrer Sportkarriere, wofür sie wahnsinnig viel gearbeitet hat. Sie ist ein, wenn nicht vielleicht sogar das Standbein, dass das Team braucht, um unseren hart erarbeiteten schnelleren Volleyball spielen zu können. Allerdings steht jetzt schon fest, wie wir das kompensieren wollen“, kommentiert Trainer Marc d’Andrea die tragische Verletzung. Gegen die offensiv starken Allgäuer musste die über zwei Wochen erarbeitete Spielstrategie komplett verworfen werden. Nicht allein war es schwierig mit einer anderen Strategie gegen Obergünzburg zu spielen, lag der Schock dem Team zudem schwer auf den Schultern. Auch wenn zum Satzende der ersten beiden Sätzen jeweils mit 17:17 und 18:18 einen Ausgleich erreicht wurde, fand man bis zuletzt nie in das Spiel.

Die Annahme war unnötig instabil, der Aufschlag trotz ungewohnt fehlendem Druck fehlerreich, der Angriff gespickt von Notlösungen. D’Andrea dazu: „Wir waren zwar der Underdog, doch wählten wir ursprünglich eine dominante Strategie. Wir wollten den Takt vorgeben. Leider basierte die Strategie darauf defensiv extrem stark aufzuspielen. Da meine beiden defensiv starken Außenangreifer gleich beide ausfielen, mussten wir auf unseren Block und unseren normalerweise guten Aufschlag setzen. In beiden Elementen blieben wir weit unter unserem Niveau. Wir haben es zudem nie wirklich geschafft Stimmung aufkommen zu lassen, obwohl unsere Fans in der Halle klar lauter waren. Auch das ist eigentlich eines unserer Markenzeichen. Die Verletzungen saßen zu sehr im Hinterkopf der Spielerinnen. Die Niederlage geht für uns klar, aber wir hätten uns gerne weniger unter Wert verkauft. Das ist nach all der Arbeit und Euphorie nicht das, was meine Spielerinnen verdient haben.“

In den kommenden zwei Wochen bereitet sich das Team um Kapitänin Sophia Höreth auf Regenstauf vor. Personell gibt es leichte Verschiebungen auf zwei Positionen, um die Ausfälle zu kompensieren.