„Erst die Pflicht und dann die Kür“

„Erst die Pflicht und dann die Kür“

Zwei extrem anspruchsvolle Wochenenden stehen den Spielerinnen der N.H.Young Volleys bevor: an diesem Wochende 11. und 12.2. gibt es einen Doppelspieltag in der Regionalliga und am kommenden Wochenende 18. und 19.2. gibt es am Samstag und Sonntag die nordbayerischen Meisterschaften der U20 in Neudrossenfeld und am Sonntag das Auswärtsspiel in der Regionalliga in Erlangen.

„Erst die Pflicht und dann die Kür“ so könnte man das Motto für dieses Wochenende wählen. Am Samstag 11.2. um 18:30 Uhr in Neudrossenfeld die Pflicht gegen die FTM Schwabing und am Sonntag um 14:00 Uhr die Kür in Ansbach beim Tabellenführer.

Coach Marc d’Andrea bringt es auf den Punkt: „ Wenn wir Schwabing besiegen können wir nicht mehr direkt absteigen da weder Erlangen noch Schwabing uns in der Tabelle überholen können. Insofern wollen wir diese Partie unbedingt gewinnen und legen den Schwerpunkt in der Vorbereitung auf dieses Match. Schön wäre wenn uns möglichst viele Zuschauer und Fans in der Halle unterstützen und anfeuern. Das Spiel am Sonntag nehmen wir sehr ernst, jedoch rechnen wir uns in Ansbach nicht wirklich was aus, auch wenn wir den Tabellenführer schon fordern wollen. Die Ansbacher hatten 2 Wochen Zeit sich auf diesen Doppelspieltag vorzubereiten, wir nur 1 Woche.“

Diagonalangreiferin Nora Anders pflichtet ihrem Trainer bei: „ Auf das Rückspiel gegen Schwabing freuen wir uns schon lange. Im Hinspiel in München boten wir eine unserer schlechtesten Leistungen überhaupt. Wir haben da eine offene Rechnung zu begleichen.“

Von der Tabellenkonstellation her sind die Oberfränkinnen der Favorit: Platz 5 in der Tabelle, 7 Siege bei 6 Niederlagen und 22 Punkte auf dem Konto, da kann Schwabing nicht mithalten: 3 Siege bei 10 Niederlagen und bislang nur magere 9 Punkte reichen für Platz 9.

Vorsitzender Carsten Böhm hebt aber warnend den Finger: „ Im Hinspiel waren wir auch der Favorit, Schwabing hatte bis zu diesem Zeitpunkt kein Spiel gewonnen, und konnten dieser Rolle überhaupt nicht gerecht werden. So schlecht wie gegen Schwabing haben wir nur noch in Esting gespielt. Parallelen? Könnte sein – beide Mannschaften gehören zu den körperlich größten in der Liga – und beide Male konnten wir uns spielerisch nicht durchsetzen. Gerade in diesen Spielen müssen wir schon mit dem Aufschlag Druck ausüben und somit dem Gegner Annahme und Zuspiel erschweren. Mit der nötigen Konzentration und Lockerheit sollte das möglich sein.“

Am Sonntag in Ansbach sind die N.H.Young Volleys mit Sicherheit nur Außenseiter. Ansbach hat bislang alle Spiele gewonnen und 37 von 39 möglichen Punkten geholt. Eine beeindruckende Bilanz. Und das liegt nicht nur an der ehemaligen deutschen Nationalspielerin Conny Eichler – das ganze Team ist sehr homogen und ausgeglichen stark besetzt. „ Im Hinspiel hatten wir Conny einigermaßen im Griff, dann springen eben andere Spielerinnen wie z.B. Sophia Botsch in die Bresche“ sagt Coach Marc d’Andrea. Das die Rotmaintalerinnen aber auch gegen die Spitzenteams eine tolle Leistung abrufen können haben sie in der Rückrunde schon gegen Obergünzburg und Dingolfing bewiesen. Also warum sollte nicht auch in Ansbach eine Überraschung möglich sein. Herzuschenken haben die Mittelfränkinnen aber nichts, schließlich wollen sie den Zweitplatzierten TV Dingolfing auf Distanz halten.