„Gefühlt gegen die ballarinas. Memmelsdorf verloren“

„Gefühlt gegen die ballarinas. Memmelsdorf verloren“

Am 12.März fand in Bamberg das Oberfrankenderby zwischen den N.H. Young Volleys und den ballerinas. Bamberg statt. Das Spiel ging mit 3:0 an die Gastgeberinnen. Als Unterstützung kamen zahlreiche Fans, die die Mädels lautstark anfeuerten, und eine Atmosphäre schafften, die eines Derbys wert war. Überzeugen konnte bei diesem Spiel vor allem eine: Memmelsdorfs Leonie Engel!

Die Rotmaintalerinnen starteten gleich mit einer sehr schwachen Phase am Anfang des Spiels. Dennoch konnten sich die Young Volleys wieder an Bamberg herankämpfen, mussten den Satz aber mit 25:23 abgeben. Der zweite Satz sah schon etwas vielversprechender aus und es gelang den Neudrossenfelderinnen sich mit 21:15 abzusetzen. Allerdings machten die Gäste abermals sehr viele Eigenfehler.  Es schien, als hätten einige Spielerinnen nicht richtig den Rhythmus gefunden. Somit gelang es den ballerinas die Punkte wieder aufzuholen und konnten den Satz letztendlich nach vier Satzbällen, für die Young Volleys, trotzdem noch mit 26:24 für sich entscheiden. Zu Beginn des dritten Satzes schien es, als wäre die Luft bei den Rotmaintalerinnen raus gewesen. Erstmals im Spiel waren es nicht die zahlreichen Fehler der Gäste, sondern das eigene gut aufgestellte Spiel der Bambergerinnen, die die Gastgeberinnen in Führung gehen ließen.

Bamberg zeigte nicht nur im dritten Satz, sondern im Gesamtbild ein überaus starkes Spiel. Vor allem die junge Memmelsdorferin Leonie Engel zeigte Beachtliches. Trainer d’Andrea über sie: „Das war ganz stark was Leonie gezeigt hat. Gefühlt haben wir gegen die ballarinas. Memmelsdorf verloren. Bamberg kann sehr stolz sein, sie in ihren Reihen zu haben. Tolle Nachwuchsarbeit des SC Memmelsdorf!“ Auch das restliche Spiel sieht er klar auf Seiten der Gastgeberinnen: „Wir können uns über den Ausgang des Spiels nicht beschweren. Wir hatten keine vollwertigen Wechseloptionen und Bamberg hat das teils klug ausgenutzt. Wir haben – anders als fast alle Teams der Liga – einen sehr breiten guten Kader. Oder hatten ihn, zu Saisonanfang. Sind alle da, spielen die, die am besten für den Gegner geeignet sind. Da schlackern dann auch Dingolfing und Ansbach ganz schön die Ohren, wenn die kleinen Underdogs vorbei kommen. Wir sind gegen Bamberg bei den spielentscheidenden Wechseln alternativlos gewesen. Auf Außen mit 5 Spielern in die Saison gestartet, jetzt sind es 2; Auf Diago zu zweit gestartet und jetzt muss eine physisch mehr als angeschlagene Nora alleine durchspielen. Der breite Kader ist nicht mehr verfügbar. Es fehlte aber natürlich an Vielem heute.“

Den Fans bot sich ein tolles Ligaspiel. Spannende Ballwechsel und Abwehraktionen entzückten das Auge der Fans. Dennoch war es nicht zu verkennen, dass die Young Volleys zu viele gut erkämpfte Bälle leichtfertig weggaben. Immer wieder passierten leichte Aufschläge das Feld. Die Aufschlagquote war auffällig. Die Quote der einfachen Fehler ebenfalls. Das Bild des guten Spiels war zeitweise getrübt. Beeinflusst hat es die Stimmung allerdings nicht. Eher im Gegenteil.

Trainer Marc d’Andrea ist nach dem Spiel kritisch mit sich und den Spielerinnen: „Die Leistung blieb leider einmal mehr überflüssig unter dem Saisonschnitt. Und wieder nicht weil der Gegner uns unter Druck gesetzt hat, sondern weil einigen der Pepp fehlt gewinnen zu wollen. Es reiht sich ein, in die Spiele Esting, zweimal Schwabing und das Marktoffingen Rückspiel. Zu wenig Spannung. Zu inkonsequent. Zu wenig an Absprache gehalten. Und zu wenig die Ungenauigkeiten anderer ausgeglichen. Die Eigenfehlerquote könnte Ligarekord sein. Das durch Wechsel zu ändern mit zwei gelernten Mitten und zwei jungen Bezirksligisten war bei dem was wir brauchten leider quasi unmöglich. Schwächen an anderen Stellen hätten sie besser ausgleichen können. Es ist Zeit mir über mein Training und meinen Anspruch Gedanken zu machen. Ich erwarte immerzu, dass das gut trainierte auch abgerufen wird. Das können nicht alle Spielerinnen. Daran muss ich arbeiten. Fehlerquoten wie heute sind vollkommen inakzeptabel. Es ist meine Aufgabe, dass das nicht wieder passiert.“

Aufgrund der hohen Verletzungsdichte auf Außen und dem daraus resultierendem Spielermangel, hatten die zwei Jugendspieler Larissa Klob und Antonia Schwenk erstmals die Chance etwas an der Regionalligaluft zu schnuppern. Klob konnte dabei sogar mit zwei guten Annahmen glänzen. Unterstützt wurde ihr Spieleinsatz von tosenden Fans. Fans die in deutscher Manier die Bamberger Halle mit ihren imaginären Handtüchern für Rotmaintaler Gebiet erklärten und sich nicht ablenken ließen, von dem Versuch des Hallensprechers die eigenen Reihen ein wenig in Wallungen zu bringen. Eine Performance, wie man sie von zu Hause kennt. So zwitscherte es nach dem Spiel auch aus den Bamberger Reihen Lob für die Young Volley Community: