Pool Play statt Regionalliga heißt es in diesem Sommer bei den N.H. Young Volleys. Während der Großteil des Teams noch von der kommenden Saison träumt, geht es für vier Spielerinnen der oberfränkischen Spielgemeinschaft schon wieder los. Am heutigen Samstag starten um 10 Uhr Sophia und Nici in das erste Beachvolleyball-Turnier in Bayreuth.
Auf der bayerischen ebf-Tour treten für die N.H. Young Volleys gleich zwei Teams auf. Fanny Gnade spielt mit Leonie Stöcker und Sophia Höreth spielt mit Nici Steeger. Seit April trainieren die beiden Beachteams zusammen mit Krissi Böhm und Antonia Reith unter der Aufsicht von Headcoach Marc d’Andrea. Das Wetter spielte nicht immer mit. Bislang wurden lediglich fünf mal die Füße in den Sand gesteckt. „Es ist schwierig in so kurzer Zeit viel zu vermitteln. Die Mädels sind Hallenvolleyballer. Enges Spielkonzept, Blocklösen und auch Angriffsstrategien sind teilweise komplettes Neuland. Aber die sechs waren sehr fleißig und haben sich schnell an den Sand gewöhnt“ kommentiert d’Andrea. Selbst macht der Coach sich auch fit für den Sommer und nutzt die Chance sich ein wenig mit dem Ball zu beschäftigen: „Ich spiele ja selbst seit Jahren nicht mehr. Beachen macht echt wahnsinnigen Spaß. Ich lasse mich gerne von meinen Gegnerinnen scheuchen. Oder auch mal von meiner Mitspielerin.“
Anders als in der Halle sind die Teams nicht grundlegend fest, sondern jeder Spieler sammelt für sich Punkte und wird in einer individuellen Rangliste und einer Teamrangliste aufgeführt. Diese Listung spielt für die Setzliste des Turniers eine Rolle. Würde also Fanny ein Turnier nicht spielen können, müsst Leonie sich mit einem anderen Partner nicht direkt hinten im Turnier wieder finden und somit mit Garantie gegen gute Gegner spielen.
Generell gibt es zwei beliebte Turniermodi: Das Pool Play, das auch auf Sophia und Nici am Samstag wartet, und das doppelte K.O. System. Im Pool Play Modus spielen häufig vier Teams in einer Grupp, jeder gegen jeden. Am Ende der Gruppenphase spielen dann die Gruppenersten gegen den jeweiligen Gruppenzweiten des anderen Pools.
Beim doppelten K.O.-System wird ein Turnierbaum ausgespielt. Damit man nicht nach einer Niederlage nach Hause fährt, läuft parallel zum Turnierbaum noch das so genannte Loser-Bracket. Hier spielen alle Teams, die einmal verloren haben um den Einzug in das Halbfinale. Der Modus ist ebenfalls ein Turnierbaum. So wird gefördert, dass starke Teams mit Lospech trotzdem noch in das Finale einziehen können. Wer zwei mal verliert kann sich trotzdem glücklich schätzen, denn im Beach erwartet einen nach der Niederlage mit dem klassischen „One-Zwo-BBQ“ eine leckere Grillparty neben den Courts.
Die European Beachvolleyball Foundation (ebf) veranstaltet seit 2011 offiziell Beachvolleyball Turniere für den Bayerischen Volleyball Verband. Diese Breitensportturniere können von Turnierspielern genutzt werden, um eine Tour spielen. Ähnlich wie bei der smart beach tour, der höchsten deutschen Beachvolleyball Tour, sammeln die Spieler je nach Klassifikation und Platzierung Punkte. Die zwei gängigen Klassifikationen sind „basic“ und „expert“ und geben das Niveau der Teams an, die an den Turnieren teilnehmen. Sophia und Nici spielen am Wochenende ein basic Turnier.