Am Samstag bestritten die N.H. Young Volleys erfolgreich ihr zweites Heimspiel der laufenden Regionalliga-Saison. Ihr Gegner TSV Friedberg spielte zuletzt in der Dritten Liga, stieg aber als einziges bayrisches Team – nach nur einer Saison – ab. Das Spiel prägten Spielwitz, Aufschlagserien und eine hervorragende Fan-Kulisse. Die Partie entschieden die Gastgeberinnen verdient mit 3:0 (25:12; 25:19; 25:20) für sich.
Immer dann, wenn in den vergangenen Jahren ein Absteiger sein erstes Spiel gegen die N.H. Young Volleys bestritt, so war Volleyball auf Top Niveau zu erwarten. Der SV Hahnbach wurde 15/16 später dritter und stieg im Folgejahr auf; SV Esting landetet 16/17 auf Platz vier und wird in der laufenden Saison als Aufstiegskandidat Nummer 1 gehandelt; Und nun wartete der nächste nervenaufreibende Gegner auf die Young Volleys: TSV Friedberg. Zu Unrecht auf dem letzten Tabellenplatz wollte das Team aus dem Augsburger Vorland erstmals diese Saison ihre Stärken voll ausspielen. Dem Aufschlagdruck der Oberfränkinnen sahen sich die Schwaben allerdings nicht gewachsen.
Keinesfalls wollten sich die Young Volley, wie im letzten Spiel, zu Satzbeginn einen großen Rückstand einhandeln. Durch druckvolle Aufschläge, gleich zu Beginn, schafften die Mädels es, Friedbergs Annahme ins Wackeln zu bringen, sodass man direkt mit 5:0 in Führung ging. Immer wieder versuchten die Spielerinnen des TSV ihre Schnellangreiferinnen einzusetzen, allerdings war der Block der Young Volley gut dagegen aufgestellt. Auch beide Auszeiten von TSV Trainer Alexander Wiskirchen (0:5, 7:17) brachten keine Veränderung, sodass der Satz mit 25:12 an die Heimmannschaft ging.
Die Stimmung in der Halle war hervorragend und das Publikum unterstützte die N.H. Young Volleys lautstark von der Tribüne. Gepusht von den Fans wollte man die gute Leistung des ersten Satzes weiter fortsetzen. Es kam Johanna Meisel für Kapitänin Sophia Höreth auf das Feld. Die Schützlinge von Trainer Marc d‘Andrea schafften es konzentriert weiter zu spielen und konnten wieder 7:3 in Führung gehen. In erster Linie die stabile Annahme, besonders lobenswehrt ist die Leistung von Nicole Steeger, machte es möglich, dass Zuspielerin Meike Schirmer die Schnellangreiferinnen einsetzen konnte, was immer wieder zu direkten Punkten führte. Durch eine wirklich hohe Teamleistung schafften die Mädels auch diesen Satz (25:19) zu gewinnen.
Der dritte Satz begann ausgeglichen, keiner der beiden Teams konnte sich wirklich absetzen. Der Heimmannschaft fehlte die Spannung und das Durchsetzungsvermögen, dass sie in den letzten beiden Sätzen zeigten. d‘Andrea forderte sein Team in beiden Auszeiten (7:8, 16:14) auf, die Konzentration in den wesentlichen Elementen hochzuhalten und eine positive Stimmung auszustrahlen. Ab der Mitte des letzten Satzes gelang es den N.H. Young Volleys wieder an die vorherigen Sätze anzuknüpfen und gewannen den dritten Satz (25:20). Der Trainer dazu: „Wir haben in den ersten beiden Sätzen nahezu perfekt gespielt. Punkte, die der Gegner auf dem Konto stehen hatte, resultierten nur zu einem sehr geringen Anteil aus unseren Fehlern. Das ist schon eine brutal gute Leistung. Man darf nie vergessen, dass selbst bis in die erste Liga hinein die Anzahl der eigenen Fehler die Anzahl an selbstgemachten Punkten überwiegen. Meine Spielerinnen können zurecht stolz auf sich sein. Ich bin es allemal.“
Schon im Training hat d‘Andrea seine Mannschaft gut auf den Gegner vorbereitet, primär lag der Fokus auf der Block-/Feldabwehr gegen Friedbergs Schnellangreiferinnen. d‘Andrea machte seinen Spielerinnen bewusst, dass es ein schweres Spiel werden wird, wenn es den
Mädels vom TSV gelingt, viel über ihre angriffsdominanteste Schnellangreiferin F. Bender (#1) zu spielen. Die Hauptstrategie, um das zu verhindern war ein extrem hoher Aufschlagdruck. Er zeigte seine Wirkung. Bender konnte nur vereinzelt ihre Spielklasse zeigen. Blockspielerin Sophie Mayer dazu: „Wir wussten, dass Friedberg gerne über ihre Mitten spielt. Standen wir nicht gut gegen den gegnerischen Aufsteiger, straften beide Angreiferinnen uns direkt ab. Insgesamt konnten wir das Spiel aber von den beiden weglenken und hatten sie auch im Block gut im Griff.“
Mit weiterem Rückenwind bereiten sich Young Volleys in der kommenden Trainingswoche auf den Aufsteiger SV Mauerstetten vor. Der sehr spielstarke Gegner aus dem Allgäu ist für die Oberfränkinnen ein bisher unbekannter Gegner. Gespielt wird am Sonntag im Sonnenhof in Mauerstetten.