Starke Leistung gegen Tabellenführer

Starke Leistung gegen Tabellenführer

ansbach_nachbe_grosDer Star der Liga, Conny Eichler, gastierte am Samstag mit seinem Heimverein TSV Ansbach in Neudrossenfeld zum dritten Heimspiel der N.H. Young Volleys in der Regionalliga Süd-Ost. Mit einen verdienten 3:0 setzten sich die Gäste, um die ehemalige Nationalspielerin Eichler, verdient durch und festigten  somit ungeschlagen die Tabellenführung. Die Young Volleys zeigten dabei ein starkes Spiel, das die Zuschauer begeisterte.

Die Ausgangslage war nicht rosig für die Oberfränkinnen. Siegte man zwar in der Vorbereitung gegen den Gast aus Ansbach mit wuchtigem Volleyball, kam Ansbach im Siegesrausch als klarer Favorit ins Rotmaintal. Im Gepäck die ehemalige Nationalspielerin Conny Eichler (geb. Dumler). „Wir wissen, dass wir nur dann eine Chance gegen Ansbach haben, wenn wir Conny in den Griff bekommen“ resümierte Trainer d’Andrea die Trainingswoche. Gesagt getan. Denn wenn eines im Spiel auffiel, dann das, dass Conny nicht übermäßig heraus stach. Dennoch, schwächelte der Block der Young Volleys, oder stand die Abwehr schwach, so wurde der Fehler gnadenlos und hart ausgenutzt. Ein Wermutstropfen dabei ist Nora Anders Ziel es zu schaffen Conny im Block anzuschlagen, was ihr bereits in den ersten Punkten gelang. Welcher Hobbyspieler kann das schon von sich behaupten.

Bereits die Aufstellung des ersten Satzes verriet den Zuschauern, dass heute etwas anders gemacht wird als sonst. d‘Andrea macht das Spiel offensiver. Starte er sonst  eher mit starken Defensivspielern gegen aufschlag- und angriffsstarke Gegner, so setzte er von Anfang an auf einen starken eigenen Angriff. Lisa Meisel und Hannah Lauterbach sollten den gegnerischen Block Magenschmerzen bereiten. Der Plan ging auf, denn erst am Ende des ersten Satzes verloren die Young Volleys den Durchlauf knapp. Es war vor allem das wahnsinnig aggressive und fehlerlose Spiel der Gegnerinnen, das es kaum ermöglichte sich durchzusetzen.

Machte sich der Trainer mit der Startaufstellung kritikfähig, mussten die Zuschauer eingestehen, dass es ein guter Streich war so zu starten. Kritik hagelte es von den Fans dennoch, denn beim Spielstand von 19:17 für die Gäste riss sich der Coach das schwarze Polo-Shirt über den Kopf und schwenkte es herum. Da stand er nun in seinem gelben Dortmund-Trikot und bejubelte das 1:0 seiner Borussia gegen den vom Zuschauer so favorisierten Fußballclub Bayern München. Ein Sprechchor beendete die klare Provokation der eigenen Fans.

Der zweite Satz startete mit vielen Eigenfehlern. Den so kassierten Sechs-Punkte-Rückstand konnte man bis zum Ende des Satzes nicht ausgleichen. Wurde die Annahmefehler des Anfangs ausgeglichen verdarben die bisher nicht dagewesenen Blockfehler die Chance aufzuholen. Der Satz ging chancenlos, aber hart umkämpft an die Gäste. „Wir haben in dem Satz Moral gezeigt. Ich bin zufrieden, dass wir ab dem Stand von 9:3 wieder vollkommen präsent waren und auch Spaß am Spiel hatten. Die danach folgenden Eigenfehler in Block und Aufschlag haben uns keine Möglichkeit zum Ausgleich gegeben“, so der Trainer.

Im letzten Satz macht sich zeitweilig der Frust Platz im Team. Spielte man sein bestes Saisonspiel, konnte man nach den teils desastösen Spielen gegen Obergünzburg, Dingolfing und Schwabing gegen einen starken Gegner endlich auch vom Kopf her mithalten, sollte es dennoch nicht belohnt werden. Die Niederlage wurde absehbarer. Der Gegner wurde immer aggressiver. Mit einer überragenden Teamleistung gewann der TSV auch diesen Durchgang. Man war zu Recht besiegt. Mannschaftskapitänin Sophia Höreth sieht die Niederlage allerdings gelassen: „Wir haben das wohl beste Spiel der Saison gespielt. Marktoffingen hat uns zwar mehr Platz gelassen, weshalb wir dort auch gut spielen und gewinnen konnten, aber erst heute haben wir unter extremen Druck, mit einer Niederlage vor der Nase unser volles Potenzial zeigen können. Wir hatten jede Menge Spaß und hatten immer das Gefühl noch dran zu sein. Am Ende reichte es nicht, aber wir sind stolz auf unsere Leistung.“