„Ein Punkt“, mehr Beute war für die Volleyballerinnen am Doppelspieltag in der Regionalliga nicht zu holen. Die Young Volleys spielten am Wochenende gegen FTM Schwabing (3:2) und den TSV Ansbach (3:0) und verloren beide Spiele. Während gegen Schwabing der erste Satz zu den schwächsten der Saison zählt, konnte in Ansbach im ersten Durchlauf eine der besten Teamleistungen abgerufen werden.
Trotz aller Anstrengungen konnte am Samstag in eigener Halle die offene Rechnung mit dem FTM Schwabing nicht beglichen werden. Dass es in den beiden ersten Sätzen zu nichts zählbaren in Form von Punkten reichte, hatte sich die Mannschaft aus Neudrossenfeld letztlich selbst zuzuschreiben. Schon vorab gab es schlechte Neuigkeiten, als klar war, dass Mittelblockerin Leonie Stöcker weiterhin gesundheitlich fehlen würde und auch Mittelblockerin Sophie Mayer physisch nur eingeschränkt an den Start gehen würde. Die N.H. Young Volleys fanden überhaupt nicht ins Spiel. Zu viele Eigenfehler und Unaufmerksamkeiten führten zu klaren Satzverlusten zu 14 und zu 19. Doch dann erweckte Hallensprecher Siggi Meisel die rund 120 Zuschauer zum Leben. Mit voller Unterstützung starteten die Young Volleys in den dritten Satz mit 6:0. Gewillt das Spiel doch noch zu drehen spielten die Gastgeberinnen nun hochkonzentriert. Die Annahme, verstärkt durch die gut aufgelegte Kristina Böhm, stabilisierte sich und so konnte Meike Schirmer das Spiel variabler gestalten. Immer wieder konnte sich so auch Sandra Ullrich beweisen und selbst eine Bewerbung für die Stammposition auf dem Court hinterlegt. Der Satz ging mit 25:18 an die Volleys. Satz vier war bis zum Ende hart umkämpft. Immer wieder konnten die Gäste an den N.H. Young Volleys vorbeiziehen, diese zeigten jedoch Nervenstärke und Siegeswillen. Mit einer starken Block und Abwehrarbeit konnten sie sich absetzen und den Satz mit 25:21 gewinnen. Im Tiebreak zeigten erneut die Schwabinger ihr starkes Spiel. Mit wenig Eigenfehlern und cleveren Spielzügen gingen Sie mit 7:3 in Führung. Durch eine Aufschlagserie von Lisa Meisel konnten die Gastgeberinnen zum 7:7 ausgleichen. Nach dem Seitenwechsel spielten sich beide Mannschaften die Punkte zu. Spannende Ballwechsel mit dem besseren Ende für Schwabing war das Resultat des Tiebreaks.
Am Sonntag dann das Spiel gegen den unangefochtenen Spitzenreiter TSV Ansbach. Obwohl sich die Young Volleys hier keine Chancen ausrechneten, startete der erste Satz mit spektakulären Ballwechseln und hart umkämpften Punkten, die ein ums andere Mal auf das Konto der Gäste gingen. So konnten sie sich zu Mitte des Satzes einen kleinen Vorsprung erspielen. Die N.H. Young Volleys zeigten einen der besten Sätze in ihrer bisherigen Saison, jedoch konnte Ansbach in Form ihrer ehemaligen Nationalspielerin Conny Eichler immer wieder das Gästeteam ausspielen und den Satz am Ende noch knapp mit 26:24 für sich entscheiden. In Satz zwei startete der Gastgeber druckvoll. Eigenfehler und Unkonzentriertheiten warfen die N.H. Young Volleys immer wieder zurück. Besonders durch das abgezockte Spiel von Meike Schirmer konnte das Team Möglichkeiten nutzen und sich herankämpfen. Die Führung konnten sie jedoch nicht in eigene Hände nehmen und so verloren sie den Satz am Ende doch klar mit 17:25. Motiviert in Ansbach dennoch einen Punkt zu holen starteten die Young Volleys erneut mit druckvollen Aufschlägen. Dennoch konnten sie die immer wieder in Szene gesetzte Ex-Nationalspielerin in Block und Feldabwehr nicht verteidigen. Mit 25:20 müssen die Gäste auch den letzten Satz abgeben. Das 3:0 spiegelt jedoch nicht wirklich die starke kämpferische und besonders gute Teamleistung der Mannschaft wieder.
Trainer d’Andrea zum Sonntagsspiel: „Es ist schwer zu beurteilen, wenn man die Teams so selten sieht, aber ich denke, dass Ansbach nicht den besten Tag erwischt hat. Man sieht den Klassenunterschied, wenn Ansbach uns an einem schwachen Tag – und wir an einem besonders starken Tag – keine Chance lässt. Wir haben immer dann wenn Conny im Rückraum war den Takt angegeben und das Spiel in eine für uns günstige Strategie gelenkt. Das hat für ein unterhaltsames und anschauliches Spiel gesorgt. Leider haben uns fast alle Rotationen in denen Conny vorne war jeweils 6 bis 8 Punkte zurück geworfen. Wir haben super gespielt und konnten so unter dem Strich mithalten. Leider haben wir Connys Angriffe nicht in den Griff bekommen. Bei der einen oder anderen Kombi knallte es richtig. Einen falsch geblockten Kopfangriff hämmerte sie in den Dreimeterraum. Das führte dazu, dass der Block sich voll auf sie konzentrierte und so auch ihre Nebenspielerinnen gegen Einerblocks mal zum Zuge kamen. Ansbachs Zuspielerin hat ein überragendes Spiel gemacht. Das Team wird absolut verdient in die dritte Liga aufsteigen. Eine tolle Mannschaft, mit tollem Zusammenhalt, schönem Volleyball und in der zweiten Reihe vielversprechende Spielerinnen. Wir wünschen ihnen auf jeden Fall viel Erfolg dabei.“
Insgesamt wären durchaus mehr Punkte zu holen gewesen, die Mannschaft kann aber vor allem mit ihrer Leistung vor allem Gegen den angehenden Meister aus Ansbach zufrieden sein.