Die Blaupause des DVV

Die Blaupause des DVV

Nachdem sich die N.H. Young Volleys in der vergangenen Saison mit dem fünften Platz der Regionalliga gerade eben in die obere Hälfte der Tabelle manövrieren konnten, ist die Liga um sie herum stark ausgedünnt. Fünf Teams kommen in der kommenden Saison hinzu und fünf Teams verlassen die Liga. Sechs hätten es sein sollen. Doch wie kam es zu der hohen Zahl? Für die Antwort muss man weit ausholen.

Die Volleyball Bundesligen laufen seit Jahren leer. Im Rahmen des „Masterplans“ der Volleyball Bundesliga GmbH ist es vorgesehen, die ersten Ligen mit 16 Teams zu füllen. Stattdessen hält der Masterplan den Vereinen einen Spiegel vor. Lizenzen werden nicht beantragt, oder eben nicht verteilt: 1. Liga Frauen 10 Teams (+VCO) und 1. Liga Männer 11 Teams. Aufstiege bei den Frauen in den letzten Jahren: Eher mau! Die 2. Liga Süd bei den Frauen verfügt ebenfalls nur über 10 Teams. Was also tun?

Da die 2. Liga Süd Frauen in den vergangenen Jahren immer wieder für Vereine zu unattraktiv wurde, kam kaum Nachschub durch die Drittliga Meister. Es gab Überlegungen die beiden Top-Teams der letzten Jahre aus der 2. Bundesliga Nord einfach abzuziehen, weil sie geografisch gesehen den kürzesten Weg hätten. Sie hätten dann aber auch längere Anfahrten als die Teams der 1. Bundesliga. Die Idee wurde zum Wohle des Volleyballs verworfen.

Und nun kam Plan B: Die große Aufstockung! Seit der Einführung der 3. Liga 2012 passierte es nicht mehr, dass flächendeckend Aufstiege auch ohne sportlichen Erfolg erfolgten. (Anmerkung: Umgekehrtes kennt man ironischerweise – wie zuvor erwähnt – ja seit Jahren in den Bundesligen. Sportlicher Aufstieg ja. Aufstieg nein!) Von der zweiten Liga bis ganz unten wurden somit auch bayrische Teams nach oben geschoben.

Das hat Auswirkungen auf die Regionalliga Süd-Ost. Die drei Erstplatzierten der vergangenen Saison, Sonfhofen II, Mauerstetten und Obergünzburg wurden in die 3. Liga gebeten. Unter anderem, weil Sonthofen keinen neuen Trainer fand, verzichtete man nach aktuellem Stand auf den Aufstieg. Direkt abgestiegen sind Erlangen und Marktoffingen. Friedberg unterlag zudem in der Relegation den beiden zweitplatzierten der Bayernligen. Es bleiben folglich neben den Young Volleys: Sonthofen, Esting, Hahnbach und Bamberg. Eine am Reißbrett entstandene Liga also.

Abgestiegen ist aus der 3. Liga Hammelburg, die eine schwere Saison mit nur einem Sieg hinter sich haben. Als Bayernliga-Meister kommen Katzwang-Schwabach (Nord) und Straubing II (Süd) in die Regionalliga. Unterhaching qualifizierte sich als zweiter der Bayernliga Süd am 14.04., über die Relegation. Um die oben entstandene Lücke zu schließen, durfte nun auch Eibelstadt als Relegationszweiter aufsteigen. Pech für Friedberg, denn hätte Sonthofen einen Trainer gefunden, wären sie ebenfalls wieder im Boot gewesen.

Für die Young Volleys, deren Heimat in der Nähe Bayreuths liegt, werden damit die Fahrten in der kommenden Saison kürzer. Zwei Allgäu-Fahrten, zwei Südschwaben-Fahrten und eine Nachbarschafts-Fahrt fallen weg und werden durch eine Fahrt in den Norden Niederbayerns, eine Fahrt in den Münchener Raum, drei „Nachbarschafts“-Fahrten ersetzt.

Wie der Spielplan aussieht entscheidet sich in den kommenden Wochen.

 

Foto: Yvonne Fehn