Als Young Volley Trainer Marc d’Andrea vor einigen Wochen in die Saisonvorbereitung startete, bildeten sich leichte Falten auf seiner Stirn ab. Nicht etwa, weil er in diesem Juni sein 30ster anstand, sondern, weil der Kader sich unter Umständen stark verändern sollte. „So wie es im April aussah, hätte es kommen können, dass ich vier Spielerinnen hätte gehen lassen müssen. Mir war immer wichtig breit aufgestellt zu sein. Auf der Mitte hätte ich – wenn es schlecht gelaufen wäre – nur noch eine bisherige Stammspielerin gehabt. Das ist ausgerechnet die Position, auf der wir in der letzten Saison mit Abstand am stabilsten waren“, so d’Andrea.
Die erste gute Botschaft konnte er aber bereits verbuchen. Sandra Ullrich, die überlegte den Studienort zu wechseln, hat ihre Entscheidung verschoben. Sie bleibt den Oberfranken somit noch eine Saison erhalten.
Zudem konnte das Team zwei Spielerinnen für die Saison gewinnen, die bereits am Ende der letzten Saison das Team unterstützten: Isa Braun, die bei zwei Spielen für die Young Volleys antrat. Und Lucia Reichert, die beim SV Wacker Burghausen ihren Pass liegen hatte und somit nur mittrainieren konnte. Beide kamen für das Studium nach Bayreuth und starten jetzt bereits im Sommer für die Young Volleys durch. Der Coach dazu: „Beide Spielerinnen sind wahnsinnig sympathisch. Mit ihnen zu trainieren macht total Spaß, weil beide sehr diszipliniert an sich arbeiten.“ Sie sind Optionen für den Mittelblock und die Diagonalposition.
Zurück in das Team kommt Antonia Raith. Bereits 2016 spielte sie für die Young Volleys und absolvierte in der vergangenen Saison ein Auslandssemester in den USA. „Wir probieren momentan mit Toni ein wenig rum. Sie ist sehr athletisch und könnte dadurch für uns eine Option im Zuspiel oder auch als Diagonalangreifer sein“, erklärt d’Andrea seine Pläne mit Raith.
Die Zugänge freuen den Trainer, da er bereits jetzt wieder (wie gewünscht) breit aufgestellt ist: „Leonie Stöcker erwägt ins Ausland zu gehen. Sollte es dazu kommen, dass sie in der kommenden Saison nicht geht, haben wir einen absoluten Top-Kader auf der Diagonal- und Mittelblock-Position. Das ermöglicht uns sogar, dass wir die (voraussichtlich) ebenfalls ausgedünnte Außenangreifer-Position auffüllen können.“ Das allerdings bleibt abzuwarten.
Die beiden weiteren möglichen Abgänge würden beide den Außenangriff treffen. Hier ist allerdings noch keine offizielle Entscheidung getroffen.
Fotos: Yvonne Fehn