Nach einer meisterlichen Saison der N.H. Young Volleys in der Bayernliga Nord verlässt Trainer Hannes Willmer die oberfränkischen Volleyballerinnen. „Es war eine geniale Saison, die Mädels sind mir sehr ans Herz gewachsen, auch der Verein und das gesamte Umfeld haben mir stets ein heimisches Gefühl vermittelt – entsprechend schwer fiel mir die Entscheidung.“, so der Ex-Coach über seinen Rücktritt. Der mögliche Aufstieg in die Regionalliga wäre Willmer zu viel geworden: „Zeitlich hätte ich das hinbekommen, aber morgens, mittags, abends – in meinem Kopf war Volleyball omnipräsent. Da blieb kaum mehr Zeit für andere Dinge. Den Druck, den ich mir da selbst gemacht habe, das wäre in der Regionalliga mit Sicherheit noch mehr geworden.“ Im Gespräch mit Vorstand Carsten Böhm erklärte der junge Trainer seine Absichten bereits Ende März und traf da auf Verständnis.
Für die Mannschaft um Kapitänin Sophia Höreth ist es natürlich auch keine einfache Situation. Zusätzlich zu gesperrten Hallen und einer stets variierenden Corona-Politik hinsichtlich des Sports, ist nun auch die eigene Zukunft ungewiss. Dennoch trennten sich auch Trainer und Spielerinnen im Guten: „Wir können Hannes‘ Entscheidung komplett nachvollziehen und freuen uns, dass er die Chance bekommt, in der 2. Volleyballbundesliga Erfahrungen zu sammeln. Anderseits haben wir ihn ziemlich ins Herz geschlossen, weshalb für uns die Nachricht seines Wechsels zu Altdorf zunächst ein herber Rückschlag war. Trotz allem sind wir zuversichtlich einen neuen Trainer für die nächste Bayernligasaison zu finden und freuen uns schon jetzt auf unser erstes Heimspiel, hoffentlich mit unseren treuen Fans.“
Für Hannes Willmer geht es nächste Saison als Co-Trainer beim letztjährigen Drittliga-Meister TV Altdorf weiter: „Sowohl Vorstand als auch Spielern der N.H. Young Volleys erklärte ich von Beginn an, dass eine Cheftrainer-Tätigkeit in der nächsten Saison für mich nur bei den N.H. Young Volleys in Frage käme. Ich entschied mich gegen eine hauptverantwortliche Stelle und freue mich nun auf eine neue Herausforderung als Co-Trainer.“ Abgesehen vom Volleyballerischen soll diese Entscheidung bei dem 27-jährigen wieder mehr Kapazitäten freisetzen, sodass einem baldigen Abschluss seines Masterstudiums nichts mehr im Wege steht.
Als Verein ist die Entscheidung zwar sehr bedauernswert, aber dennoch blicken wir mit Freude auf eine gemeinsame, meisterliche Saison zurück und wünschen Hannes für seine Zukunft – sportlich und privat – alles Gute!