Mit nur acht Spielerinnen, aber einem Omnibus voller Fans, reiste das Team um Kapitänin Meike Schirmer am Samstagabend in die Jahnhalle nach Zirndorf. Sie erkämpften sich nach einem deutlich unterlegenen 1. Satz einen 3:1-Sieg (22:25; 25:19; 25:12; 25:21) gegen Aufsteiger TSV Zirndorf.
Ergänzt mit Damen2 Spielerin Hannah Lauterbach, schaffte es der Kader auf gerade einmal acht Spielerinnen. Trotz dröhnenden oberfränkischen Fangesangs, startete der Gegner aus Zirndorf die Partie mit enormem Druck in Aufschlag und Block. Die Nervosität, die durch die wenigen Wechselmöglichkeiten die Spielerinnen zusätzlich belastete, führte dazu, dass das Team seine schwächste Saisonleistung zeigte. Erst zum Ende des zweiten Satzes normalisierte sich die Situation aus Sicht der Oberfranken. Der Neudrossenfelder Trainer kommentiert die Phase wie folgt: „Wir haben schwach gespielt. Allerdings konnten sich – nach starken Bemühungen des kompletten Teams – alle Spielerinnen bis zum Ende des zweiten Satzes wieder fangen. Zwei Aufschlagserien von Sophie Mayer und Meike Schirmer brachten die Erlösung zum verdienten Satzausgleich. Es stand 1:1. Neustart.“
Nach dem Ausgleich schien es trotz eines deutlichen Satzgewinns (25:12) dem Team nicht bewusst zu sein, wie überlegen es spielen konnte. Die Furcht vor der zuvor gezeigten Schwäche und die spätere Verletzung von Annahmespielerin Nici Steeger drückte die Stimmung bis zum Spielende. Die aus der Verletzung folgende Einwechslung von Hannah Lauterbach ließ die zahlreich mitgereisten Fans erstaunen. Im Satz zuvor spielte die Bezirksligistin noch auf der Mittelblockposition und überzeugte nun mit einer extrem starken Annahme. „Diese Variabilität und Stabilität! Das mit 15 Jahren. Das lässt nur Gutes heißen“, kommentierte ein mitgereister Fan ihren Einsatz.
„Die Aufschläge im ersten Durchgang waren nicht nur vom Druck her, sondern auch technisch, locker Drittliganiveau. Kein Wunder, dass Günter mit seinem Team so fünfmal in Folge quasi widerstandslos aufgestiegen ist. Ohne Sophies erlösende vier Aufschläge des zweiten Satzes, hätten wir es nie geschafft den Gegner zu demoralisieren. Die darauf folgende Wende wäre ohne diese Serie nicht möglich gewesen. Meike hat den Satz danach mit mutigem Aufschlagspiel zu machen können. Danach, ab dem dritten Satz, lief es sehr gut und wir hatten immer die Überhand. Nachdem wir den dritten Satz deutlich gewonnen hatten, habe ich mich für eine Strategieänderung entschieden. Das war höchst risikoreich. Jeder kennt die Phrase ‚Never change a winning team!‘. Das gilt auch im Volleyball. Aber Diagonalangreiferin Sophia hat das Team zuvor zusammen mit Krissi moralisch zurückgeholt und dabei selbst ein überragendes Spiel gemacht. Die erfolgreiche Wende des Spiels war somit ihr großer Verdienst. Ich habe ihren Spielanteil durch eine andere Position deutlich erhöht. Ich wollte, dass es nicht nur Ihre Wende, sondern auch ihr Spiel wird – und ich habe glücklich gepokert! Wir hatten heute unser Saisontief. Wir hatten heute aber auch unser bestes Spiel. Gewinner hören nie auf es zu versuchen. Deshalb sind wir heute Gewinner!“ fasst der N.H. Young Volleys Coach das Spiel zusammen.
Mit dem sechsten Sieg in sechs Spielen bereiten sich die N.H. Young Volleys nun gelassen auf die bisher ungeschlagene VGF Marktredwitz vor. Am Samstagabend um 18:30 Uhr werden sie vor heimischem Publikum versuchen dem klaren Ligafavoriten, als erster in der laufenden Saison, einen Punkt abzuknöpfen.
Für die N.H.Young Volleys spielten: Leonie Stöcker, Sophia Höreth, Fanny Gnade, Hannah Lauterbach, Sophie Mayer, Kristina Böhm, Nici Steeger, Meike Schirmer.