Die U18 und U20 Jugendmannschaften der N.H. Young Volleys spielten an den vergangenen zwei Wochenenden auf der Nordbayerischen Meisterschaft. Beide Teams schafften es sich zur Bayerischen Meisterschaft zu qualifizieren. Die U20 wurde dabei sogar Nordbayerischer Meister. Den Doppelerfolg verdanken die Young Volleys auch der Jugendarbeit des BSV Bayreuth.
Im Sommer bildete sich unter den N.H. Young Volleys zwei neue Teams. Vier Spielerinnen des BSV Bayreuth entschieden sich diese Saison für die U18 und U20 der Neudrossenfelder und Hollfelder aufzuschlagen. Sowohl die Spielerinnen als auch die Mannschaften profitierten von der Gemeinschaft. Auch wenn der Weg manchmal sehr holprig war, gelang es beiden Teams sich für die jeweilige Bayerische Meisterschaft zu qualifizieren.
Die U20 – Hoffnungsträger des Vereins
Am 23. und 24. Februar spielte die U20 der N.H. Young Volleys in Regenstauf die Nordbayerische Meisterschaft. Am Samstag wurde die Gruppenphase mit zwei Mal vier Teams ausgespielt. Angespannt, aber voller Vorfreude, spielten die Young Volleys ihr erstes Spiel gegen den TSV 07 Iphofen. Der spätere Acht-Platzierte setzt sich aus teils sehr jungen Spielerinnen zusammen und hatte Probleme sich gegen den hohen Aufschlagdruck der Young Volleys zu behaupten. Vor allem die Regionalligaspielerinnen Toni Schwenk und Fanny Gnade brillierten mit Aufschlag und Angriff und ließen dem Gegner kaum eine Chance. Das Spiel wurde souverän mit 2:0 gewonnen.
Deutlich schwieriger wurde es im zweiten Spiel gegen den TSV Ansbach. Mehr Teamleistung war nötig um das Team um Hauptangreiferin Carina Allendörfer zu besiegen. Vor allem der stabile Block von Antonia Meinhardt und Jule Spindler verhinderte es, dass Ansbach in das Spiel fand und so gewannen die Oberfranken verdient mit 2:0.
Das letzte Gruppenspiel gegen SV Hahnbach wurde bereits vor dem Turnier von Hahnbach das vorgezogene Finale genannt. Wie recht Hahnbach damit hatte konnte man noch nicht erahnen. Auf der Gegenseite standen den Young Volleys zwei vollwertige Regionalligaspielerinnen und Spielerinnen mit Regionalligaerfahrung gegenüber. Dennoch unerwartet eindeutig ging die Partie positiv für die Oberpfälzerinnen los. Einem 4:0 Rückstand mussten die Young Volleys nun hinterherlaufen und verfranzten sich dabei immer wieder in Eigenfehler. Eigenfehler, die das Spiel so prägten, dass der Verdiente Sieger mit 2:0 Hahnbach wurde.
Es folgte nun ein Überkreuzspiel gegen den Gruppendritten der anderen Gruppe, TV Mömmlingen. Unerwartet klar schafften die Young Volleys sich den Einzug in das Halbfinale zu sichern. Der Dank für den Umweg in das Halbfinale war am Sonntag der TV Altdorf. Altdorf galt mit seinem ausgeglichenen Team und seiner schnellen Spielweise als Top-Favorit des Turniers. Das Schiedsgericht, das den Young Volleys die zwar gerechtfertigte, aber an sich zu hohe Niederlage gegen Hahnbach bescherte (25:20; 25:23), sollte nun über den Finaleinzug entscheiden. Und das taten sie auch: Zum Leidwesen der Mittelfranken. Nur knapp konnten sich die Young Volleys mit 2:1 in das Finale kämpfen. Deutlich waren allerdings die Diskutablen entscheiden gegen Altdorf. Trainer d’Andrea dazu: „Man spricht öffentlich nicht über Schiedsgerichte. Aber ich muss nach neun Jahren als Trainer einmal eine Ausnahme machen. Mit 11:3 Fehlentscheidungen bei einem 3-Satz Spiel – zu unseren Gunsten – , kann Altdorf sich durchaus betrogen fühlen.“
Hahnbachs Prognose, ein Finale zwischen ihnen und den Young Volleys, sollte sich bewahrheiten. Zuschauer und Spieler erwarteten ein spannendes Spiel auf hohem Aufschlag- und Angriffsniveau. Die Young Volleys wollten es ihnen zunächst aber nicht gönnen. Massive Fehler in Annahme und Aufschlag schürten sie blanke Angst vor dem Versagen. Wie versteinert spielten die Young Volleys gegen die Oberpfälzer und verloren den ersten Durchgang krachend mit 25:16. Auch Trainer d’Andrea hat mit dem schlechtesten Turniersatz nicht gerechnet: „Wir waren steif vor Angst gewinnen zu können. Es ist unglaublich gewesen, wie Spielerin um Spielerin komplett eingebrochen ist. Wir haben uns nach dem Satz an unsere Stärken erinnert und haben darauf gehofft, dass die Erleichterung über den nahenden leichten Meistertitel bei Hahnbach Schlampigkeit auslöst.“ Und so kam es auch. Hahnbach ließ sich von den unwirklich erstarkten Young Volleys völlig überrumpeln. Die zuvor so lautstarken Fans, wie auch die Spielerinnen, zeigten sich erschrocken. Die Zeit für die Young Volleys war gekommen. Asse, Blockpunkte, angeschlagene Bälle. Alles fügte sich zusammen. Der zweite Satz ging verdient an die Oberfranken. Ein Entscheidungssatz musste her. Und wieder dominierten die Young Volleys nach Belieben. Zumindest zunächst. Nach einer 9:4 war der Sieg zum fassen nah, doch Hahnbach riss sich zusammen. Die Fehlerquote sank, Lena Meier nahm das Zepter in die Hand, Hahnbach glich aus, 12:12. „Ich kenne meine Spielerinnen. Das wäre für uns eigentlich der Genickbruch gewesen. Doch unsere Zuspielerin Jule spielte die letzten Pässe schlichtweg brillant,“ sinnierte d’Andrea. Und so gewannen die Young Volleys auch den Entscheidungssatz und qualifizieren sich als Nordbayerischer Meister für die Bayrischen Meisterschaft am 30.03.2019.
Die U18 – Die glücklichen Dritten
Am 16. Und 17. Februar spielte die U18 der N.H. Young Volleys in Hahnbach die Nordbayerische Meisterschaft. In der Gruppenphase war bereits vor dem Turnier klar, dass das Überstehen der Gruppenphase kein Selbstläufer werden würde.
Den Auftakt spielten die Young Volleys gegen den TSV Ansbach und verschliefen den ersten Satz komplett. U18 Trainer d’Andrea reflektiert: „Von meinen ersten sechs Aufschlägerinnen, haben fünf direkt beim ersten Aufschlag einen Fehler gemacht. Damit gewinnt man gar nichts.“ Auch sonst wirkte das Spiel gegen kampfeslustige Ansbacher müde und unmotiviert. Doch im zweiten Satz ging der Turniermodus an. Problemlos besiegten die Oberfranken den Gegner, ließen sich aber im Entscheidungssatz die Butter vom Brot nehmen. Dass der Spielausgang später die ganze Gruppe bangen ließ war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar.
Die darauffolgenden Spiele gegen DJK Karbach und TB/ASV Regenstauf wurden souverän von den Oberfranken gewonnen. Im letzten Gruppenspiel ging es dann um die Platzierungen. Ansbach musste für den Gruppensieg gewinnen. Karbach musste siegen, damit die Young Volleys Gruppenerster werden. Alle Teams hätten bei Karbachs Sieg gleich viele Spiele gewonnen. Ein ungewisser Ausgang lag also bevor. Unerwartet problemlos setzte sich Karbach dann allerdings durch und beschwerte den Young Volleys damit den direkten Einzug in das Halbfinale.
Am Sonntag mussten die Young Volleys nun gegen den altbekannten Oberfranken-Rivalen SC Memmelsdorf ran. Bis dato war das Spiel durch den punktreichen Angriff von Antonia Meinhardt und Antonia Schwenk bestimmt. Nele Feger setzte durch ihre gute Defence alles daran es Nele Werner zu ermöglichen ihre beiden Hauptangreiferinnen gut einzusetzen. Doch gegen Memmelsdorf spielt das alles keine Rolle mehr. Hier gilt nur das Derby-Recht und das lässt meist Memmelsdorf besser dastehen. In einem großteils ausgeglichenem Halbfinale mussten sich die Young Volleys dennoch klar und verdient den Ortsrivalen geschlagen geben. Nun musste das Spiel um Platz drei gewonnen werden.
Wie schon in der ersten Runde musste das Team gegen Karbach spielen. Gefrustet über die Niederlage gegen Memmelsdrof riss sich das Team noch einmal zusammen und setzte alles daran sich zur Bayerischen Meisterschaft als Drittplatzierter qualifizieren zu können. Vor Energie strotzend gelang des Oberfranken das, was sie bereits in der Gruppenphase schafften. Ein eindeutiger und klarer Sieg gegen Karbach. Voller Stolz feierte sich das Team nach der Qualifikation und freut sich nun auf die Bayrische Meisterschaft am 16.03.2019.